MEBATO-Racing-Team / Formel R-1000

 

                        Motorbootrennsport von "A" bis "Z" 

 

A

Antrieb: Bei Innenbord-Motoren gibt es die klassische Propellerwelle. Der Motor sitzt etwa in der Bootsmitte und treibt eine lange Welle, die im Winkel durch den Bootsboden bis zum Propeller hinter dem Heck läuft. Weitere Möglichkeiten: "Z"- und "Jet"- Antrieb.

Außenborder: Ein Außenborder ist nach Definition im UIM-Reglement eine Einheit, die man mit wenigen Handgriffen vom Boot abbauen kann und die dann, ggf.nach Anschlus seines Tankes, selbstständig laufen kann. Das Spektrum reicht von 128 ccm Ein-Zylindermotor bis zum 3 Liter V8-Motor.

B

Bartusek, Mario: "Chefschrauber" beim MEBATO-Racing-Team und mein bester Freund!

Beach-Start:: Der Start erfolgt nicht wie üblich vom Steg aus, sondern die Boote liegen im Wasser und der Mechaniker reißt den Motor im Wasser stehend an. Der Startablauf ist wie beim "Jetty-Start"(siehe "Jetty-Start"). Diese Variante ist in den USA vorherschend, in Deutschland wird diese Startmöglichkeit zur Zeit nur in Pütnitz angewendet !

Bootsformen: In Deutschland werden vier Bootsformen gefahren:

Der Deipunkter ist ein flaches Rennboot. Der Bootsboden hat links und rechts eine "Tatze" (Kanten, die nach hinten rechtwinklig werden). Bei hohen Geschwindigkeit liegt das Boot nur mit den beiden Tatzenenden und dem Bootsende auf dem Wasser, daher die Bezeichnung "Dreipunkter". Der Fahrer kniet im Boot, lenkt es mit einer Hand und mit der anderen betätigt er den Gasgriff. Bei der Formel R 1000 sitzt der Fahrer, lenkt mit beiden Händen und gibt mit dem Fuß Gas.

Der Proprider (vom engl. Propeller-Reiter) unterscheidet sich auf dem ersten Blick nicht vom Dreipunkter. Das Boot ist etwas länger und wird auf dem Bauch liegend gefahren. Bei der Idealfahrt hat nur noch der Propeller Berührung mit dem Wasser. Die Tatzen dienen nur dem gelegentlichen Abstützen des Rumpfes.

Der Katamaran hat zwei Rümpfe, die mit einem starren Boden verbunden sind. Gegenüber dem Proprider hat der Katamaran einen wesentlich höhere Stabilität - die beiden Bootsrümpfe wirken wie Schienen. Dadurch können Kurven wesentlich enger gefahren werden. Der Fahrer sitzt im Boot und gibt mit dem Fuß Gas.

Die Dreikantfeile hat ein v-förmigen Bootsboden wie die meisten Tourenboote auch haben. Bei der entsprechenden Einstellungen von Motor und Propeller, hebt sich auch dieser Bootstyp bei voller Fahrt fast ganz aus dem Wasser. Der Fahrer sitzt wie beim Katamaran im Boot. Die Bootsklassen unterscheiden sich häufig nur durch die Stärke der Motoren

Alle Rennboote werden mit Zwei-, Drei- oder Vierblatt-Propellern angetrieben.

C

Circuit-Racing: (Rundstreckenrennen)

Die UIM unterscheidet zwischen "Circuit"- und "Offshore Racing". Rundstreckenrennen werden auf Flüssen, Seen oder Häfen gefahren, dabei geht es gegen den Uhrzeigersinn um mindestens zwei Bojen. Mittlerweile gibt es aber auch Rennstrecken (insbesondere bei der Formel 1, die bei sechs bis acht Bojen auch ein oder zwei Rechtskurven eingebaut haben.

D

Dreikantfeile: (engl.: "monohull")

Ein Bootstyp, der speziell in den Tourenbootklassen gefahren wird, manchmal auch im Offshore-Bereich.

Dreipunkter: (engl.: "kneeler", allgemein auch "Hydro")

Ein Bootstyp, der fast nur in kleinen Rennbootklassen und in der Klasse "Formel R 1000" gefahren wird.

E

"E" ist im Reglement der Klassenbuchstabe für die Serie der Inbord-Sportboote. Die Klassen innerhalb dieser Serie sind durch Anfügen der Hubraumobergrenze gekennzeichnet, z.B.:         "E 2000" sind Inbord-Sportboote mit 1501-2000 ccm Hubraum.

F

Formel-Klassen: In bestimmten Klassen werden Welt-oder Europameisterschaften in einer Serie von Rennen in verschiedenen Ländern ausgefahren. Statt der normalen Klassen-bezeichnung wird dann der Begriff "Formel" verwendet. Es gibt derzeit u.a.:

- Formel 1:             Weltmeisterschaft mit Rennmotoren bis 3100 ccm

- Formel 2:             Europameisterschaft mit Rennmotoren bis 2050 ccm

- Formel 3:             Weltmeisterschaft mit Rennmotoren bis 850 ccm

- Formel 250:         Europameisterschaft mit Rennmotoren bis 250 ccm

- Formel 350:         Europameisterschaft mit Rennmotoren bis 350 ccm

- Formel 500:         Europameisterschaft mit Rennmotoren bis 500 ccm

- Formel R 1000:    Europameisterschaft mit Rennmotoren bis 1020 ccm

Flaggensignale: Bedeutung der Signale:

- Rot -    Stop, höchste Gefahr auf der Strecke, Rennabbruch !!!!!

- Gelb -  Gefahr auf der Strecke

- Grün -  Alle Boote sind zum Start bereit

- Schwarz + Startnummer -  Rennende für diese Startnummer

- Schwarz-Weiß kariert -  Ziel

- Rot-weiß (Boje) -  Makierung der Sicherheitszone

- Orange / Gelb (Boje) - Wendemakierung

I

Innenborder: Bei Rundstreckenrennen werden zwar überwiegend Bootsklassen mit Außenbordmotoren gefahren, aber es gibt Klassen mit eingebauten Motoren, z.B. aktuell in Deutschland die "Formel R 1000". Bootstyp ist der Dreipunkter.

J

Jetty-Start: Gebräuchlichste Startform bei Binnen-Rennen. Die Boote liegen am Steg und dürfen bis 30 Sekunden vor dem Start die Motoren warm laufen lassen. Dann kommt die rote Ampel und erst bei Erlöschen des Rotlichts dürfen die Motoren wieder gestartet werden und die Boote fahren los.

K

Katamaran: (engl.:"tunnel hull")

Ein Bootstyp, der in allen Formel-Klassen (außer Formel R 1000) gefahren wird, daneben auch in anderen, meist großen Hubraumklassen sowie im Offshore-Bereich.

Klassen: Innerhalb einer Serie werden nach dem Hubraum Klassen gebildet, deren Boote dann gegeneinander antreten.

O

"O": Ist im Reglement der Buchstabe für die Serie der Außenbord-Rennboote. Die Klassen innerhalb dieser Serie sind durch Anfügung der Hubraumobergrenze gekennzeichnet, z.B.: "O350" sind Außenbord-Rennboote mit 251-350 ccm Hubraum.

Offshore-Rennen: Sind Rennen, die auf dem offenen Meer gefahren werden (in Deutschland eher selten)

P

Propeller: Rennpropeller sind aus Edelstahl oder einer Bronzelegierung, damit die "Blätter" - zur Verringerung des Wasserwiderstandes - möglichst dünn sein können. Rennpropeller können zwei oder drei Blätter haben. Sie sind so geschliffen, das sie das Rennboot auf Geschwindigkeit antreiben und mit Hilfe der Luftströmung das Boot vorn am Bug anhebt !

Proprider: (allgemein auch "hydro")

Ein Bootstyp, der heutzutage nur noch in Rennbootklassen bis 500 ccm gefahren werden.

R

"R": Ist im Reglement der Buchstabe für die Serie der Inbord-Rennboote. Die Klassen innerhalb dieser Serie sind durch Anfügen der Hubraumobergrenze, z.B. "R-1000" sind Inbord-Rennboote mit bis zu 1000 ccm ("Wartburg"-Motoren bis zu 1020 ccm).

S

"S" ist im Reglement der Buchstabe für die Serie der Außenbord-Sportboote. Die Klasse innerhalb dieser Serie sind durch Anfügung der Hubraumobergrenze gekennzeichnet, z.B. "S 550" sind Außenbord-Sportboote mit 351-550 ccm Hubraum.

Schlauchboote: Für Schlauboote gibt es eigene Klassen (Serie, Buchstabe:"P"). Teilweise werden herkömmliche Schlauchboote, teilweise spezielle Katamarane gefahren.

Serie: Eine Gruppe von Booten gleicher Bauart, für die im Rennen die gleichen Vorschriften gelten. Jede Serie wird in Klassen unterteilt.

T

"T" ist im Reglement der Buchstabe für die Serie der Tourenboote. Es handelt sich hierbei um "Dreikantfeilen" mit Außenbordmotor. Die Klassen innerhalb dieser Serie sind durch Anfügen der Hubraumobergrenze gekennzeichnet, z.B. "T-550" sind Tourenboote mit 351-550 ccm Hubraum. In Deutschland ist dieses eine Jugend-Einsteigerklasse ( seit 2012 umbenannt in "GT-30").

Turtle-Test: Übung, bei der die Fahrer lernen, sich aus einem Sicherheitscockpit unter Wasser loszuschnallen und zu befreien. Dieser Test muß jährlich wiederholt werden.

U

UIM: Union Internationale Motonautique, der Weltdachverband des Motorbootrennsports. Er gibt die verbindlichen Regeln für diesen Sport heraus. Webseite der UIM: www.uimpowerboating.com

Unlimited: Unbegrenzte Bootsklasse, die nur in den USA gefahren wird. Von der Bootsform her sind es Dreipunkter, sie werden aber nicht von einem Motor mit Propeller angetrieben, sondern unmittelbar von einer (Flugzeug-) Turbine. Bekanntestes Exemplar ist die sehr erfolgreiche    "Miss Budweiser".

Z

Z-Antrieb: Der Motor sitzt im Heck, die Welle läuft zuerst durch den "Spiegel", wird dann nach unten umgelenkt und in einem, dem Außenborder ähnlichen Unterwasserteil wieder nach hinten (Z-Form)

 

                                               -wird fortgesetzt bzw. ergänzt !!!-