MEBATO-Racing-Team / Formel R-1000

 

                                                  Formel R 1000

 

Die Formel R 1000 hat eine lange Vorgeschichte und soviel Umbenennungen wie keine

andere Klasse hinter sich. Hier möchte ich versuchen, Euch das etwas naher zu bringen.

 

Angefangen hat die Klasse 1957 mit der Bezeichnung "E 01". Der Motor war bis 1000ccm 

frei. Diese Klasse bestand bis 1967.

  

 

Start in Dessau (Anfang der 60-ziger Jahre)

 

 

 

Oldie-Demo-Fahrt in Brandenburg (2007)

 

 

 In der DDR hatte man aber keine Chance mit den unterlegenen Motoren. Deshalb wurde

1958 ebend eine eigene Klasse parallel ins Leben gerufen. Diese nannte sich dann

"LX 1000" und alle Boote hatten einen "Wartburgmotor" unter der Haube. Den konnte

sich ein DDR-Fahrer schon eher leisten und alle Ersatzteile gab es auch.

 

LX 1000 - Dessau 1963

 

1970 - Ab sofort heißt die Klasse "R1" und eine Epoche sollte beginnen! Der "Wartburg" 

bleibt, aber die Bootsform änderte sich im Laufe der Jahre gewaltig.

Die "Dreikantfeilen"-Form verschwand und wurde durch die "Dreipunkter" abgelöst. Die

Fahrer knieten jetzt und den Motor hatte man "vor der Nase". Ein Vorteil war, das man sofort

sah, was gerade "abgefallen" war oder es wurde einfach mal am Vergaserbowdenzug

gezogen. Die Bordwände waren sehr flach und man fiel doch öfters über Bord. In dieser Zeit

gab es in der DDR bis zu 30 R1-Fahrer !!!

 

R1 der 70-ziger Jahre

 

R1 der 80-ziger Jahre

 

 

R1 bis Ende der 90-ziger Jahre

 

 Manfred Schulze (MC "Elbe"

 Dessau) - er war schon immer

 mein Vorbild !!!

 

 

 

 

1987 - 1990 wurde die Klasse dann "R 1000" genannt. Langsam ging man vom knien zum sitzen über, dadurch wurde der Motor wieder hinter den Fahrer verlegt.

 

1991 wurde über die Sicherheit immer mehr diskutiert und viele Vorschläge wurden gemacht.

Spitzen, Cockpit, Seitenaufprallschutz u.s.w.! Da man aber damals nicht einfach so alles um-

bauen konnte, wurde die Klasse in den Stand der "Historischen" -Rennboote erhoben,

der "HR 1000".

Bedingungen sind jetzt:

- abbrechbare Spitzen

- Seitenaufprallschutz

- die Motoren müssen handelsübliche Boots-,Motorrad- oder Kfz-Motoren, älter als 10 Jahre sein und Vergaser besitzen.

 

Seit 2002 hat die Klasse den heutigen Namen "Formel R 1000". Mit ein Grund war, das die

Fahrer durch die Bezeichnung "Historische" einfach keine Sponsoren mehr fanden, denn die

dachten doch tatsächlich, das wir in "Uralt-Schüsseln" fahren !

Den derzeitigen Weltrekord hält Udo Schütte (D) seit 2012 mit 181,607 km/h  (112,6 mph).

 

So, nun noch ein paar allgemeine Info's:

- Bootskörper: Dreipunkter / Hydrotyp (Sperrholz), das heist, die Kufen dürfen nur 60% der

  Gesamtlänge des Bootes betragen

- Mindestgewicht des Bootskörpers: 200 kg / mit Fahrer: 280 kg

- Hubraum: bis 1000 ccm (Wartburgmotoren bis 1020 ccm)

- Motorarten: Boots-,Motorrad-oder Kfz-Motoren / mindestens 10 Jahre und mit Vergaser

- Sprit: "Super Plus" (Zweitaktmotoren - mit "Zweitaktöl" gemischt)

- Topspeed: ca.150 kmh - ca.130 PS (103 KW)

- Propeller sind freigestellt

- Fußgas

- Deutsche Meisterschaft (bis 8 Rennen), Europameisterschaftsserie (bis 4 Rennen)

- Durchschnittlich 15-20 Fahrer am Start

- Rennen in Deutschland, England, Tschechien, Lettland, Slowakei, Polen, Österreich

 

Kosten für ein Boot (ca. und in Euro):

- Bootsrumpf, neu                              3500,-

- Motor                                               3000,-

- Bootszubehör (Auspuff,Batterie        500,-

  Ekektrik, u.s.w.

- Propeller, ab                                     150,- bis 350,-  

- Fahreranzug (schnittfest), neu         150,- bis 200,-

- Helm, neu                                         150,-

- Schwimmweste, neu                         100,- bis 150,-

- Betriebskosten pro Jahr                    500,-

- Bootstrailer                                        500,-

- Startgeld pro Rennen                          65,-

- Lizenz pro Jahr                                  130,-

Reisekosten für ca. 8000 km, Übernachtung und Verpflegung sind ebenfalls noch zusätzlich

aufzubringen.                    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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